Optionen auf Öl können die Sorten Brent (ISIN: XC0009677409) und WTI (ISIN: XD0015948363) betreffen. Für beide Sorten haben die Preise seit Sommer 2014 stark nachgegeben und sind nun in eine recht große Seitwärtsbewegung übergegangen (Stand: April 2015). Anleger können daher aktuell auf kurzfristige Call- oder Put-Optionen auf Öl setzen.
Wie sehr lohnen sich aktuell Optionen auf Öl?
Die Optionen auf Öl können aufgrund ihrer Hebelwirkung durchaus Preisveränderungen von 100 % pro Woche und auch pro Tag erzielen. Das betrifft CFDs, Knock-outs und klassische Optionen auf Öl. Anleger müssen sich für die Art und Laufzeit bestimmter Optionen auf Öl entscheiden. Aufgrund relativ kurzfristiger Schwankungen können Binäre Optionen auf Öl sehr interessant sein, die mit einer Laufzeit von wenigen Stunden gebucht werden. Anleger sollten dabei Breakouts im Intraday-Bereich beobachten. Es gibt keine definierten Trends, die Schiebezone – bei der Sorte Brent zwischen rund 52 bis 62 Dollar pro Barrel – könnte sich noch monatelang fortsetzen. Hierbei handelt es sich um eine besondere charttechnische Situation. Nach einem lang andauernden Abwärtstrend, der im August 2014 begonnen hatte, bildete das Öl ab Januar 2015 einen Boden. Diese Entwicklung lässt sich fundamental begründen. Das Öl kann kaum grenzenlos billig werden, die Industrie, der Verkehr und die Haushalte fragen es zu stark nach. Der Abschwung seit Mitte vorigen Jahres war politisch motiviert: Um Russland zu schwächen, hatten sowohl die OPEC als auch die USA den Ölhahn aufgedreht, was zu den sinkenden Ölpreisen geführt hatte, die der russischen Wirtschaft Schaden zufügen. Damit hatte der Westen im Schulterschluss mit den arabischen Staaten – allen voran Saudi-Arabien, das in der OPEC die führende Rolle einnimmt – auf die russische Expansionspolitik in der Ukraine reagiert.
Binäre Optionen auf den Ölpreis traden!
Prognosen zum Öl und zu den Optionen auf den Öl Preis
Anleger, die Optionen auf Öl buchen, müssen dabei überaus vorsichtig agieren. Die Prognosen sind so unsicher, wie sie es auf so einem wichtigen Markt nur sein können. Das zeigt ein Blick nur um wenige Monate zurück: Anfang 2015 waren Experten noch von einem möglichen Preistief unter 43 Dollar ausgegangen, das aber tatsächlich nie erreicht worden war. Der Preis stabilisierte sich bei knapp 48 Dollar (tiefstes Tief bei Brent: 47,875 Dollar am 14. Januar 2015), dann zog er wieder an. Die in vielen Weltregionen stabile Konjunktur braucht das Öl, dessen Förderung zudem teurer wird. Der Ölpreis löst stets ambivalente Reaktionen aus: Einerseits hilft er der Wirtschaft, wenn er recht niedrig liegt, andererseits gilt er als Frühindikator und treibt den Wirtschaftsexperten Sorgenfalten auf die Stirn, wenn er zu sehr nachgibt. Man befürchtet dann gar aus den Fugen geratende Märkte, was nicht in jedem Fall begründet ist.
In den 1990er Jahren überschritt das Öl kaum jemals die 20-Dollar-Marke, alle waren zufrieden. Ab 2011 überstieg der Preis deutlich die 120-Dollar-Marke, es brach Panik aus, das Wort von der “Energiekrise” machte die Runde. Am 11. April 2011 – vor glatt vier Jahren – kostete ein Barrel Brent 126,36 Dollar, Autofahrer stöhnten über die Benzinpreise. Die gegenwärtigen knapp 60 Dollar sind eigentlich ein gesunder Ölpreis, was dafür spricht, dass die Range lange erhalten bleibt und binäre Optionen auf Öl sowohl aufwärts als auch abwärts gehandelt werden können.
Binäre Optionen auf Öl: Handeln auf kleinem Raum
Wer nun binäre Optionen auf Öl handelt, geht davon aus, dass der Preis jederzeit beide Richtungen einschlagen kann. Eine mögliche Handlungsweise besteht darin, zunächst auf einem Drei-Monate-Chart die Tagescharts anzuschauen (ein Stab ist ein Tag, es empfehlen sich Candlesticks oder OHLC-Charts zur Betrachtung). Anleger werden dabei feststellen, dass die Preise in einem Bereich von jeweils rund fünf bis sechs Dollar konsolidieren und dabei eine sogenannte Leiste oder eine kleine Schiebezone der Art / / / bilden. Der Ausbruch aus den Tiefs und Hochs solcher Formatierungen kann zu einem neuen Trend führen, allerdings sollten Anleger den Ausbruch aus Konsolidierungen – am besten welchen mit zurückliegenden Parallelen in den letzten zwei bis drei Tagen – vor dem Extrempunkt handeln. Damit nehmen sie den Schwung bis zum Extrem mit, wo er manchmal schon wieder nachlässt. Im günstigsten Fall trägt die Masse der Anleger am Extrempunkt den Kurs weiter in diese Richtung (aufwärts oder abwärts), was die gebuchten Optionen auf Öl zu großen Gewinnern machen kann.