Bereits um 1880 war ein internationaler Devisenhandel möglich. Ausländische Zahlungen konnten damals auf einem speziellem Bankkonto verbucht werden. Weltweit feste Wechselkurse entstanden erstmals im Juli 1944 mit der Gründung des IWF und der Weltbank. Erst einige Jahre später, Ende September 1969 wurden diese festen Wechselkurse gelockert. Seit März 1973 existieren frei schwankende Wechselkurse. Damit erhöhten sich auch die Risiken für die Händler durch fortan größere Kursschwankungen.
Besonders in Krisenzeiten, wie der ersten Ölkrise, kam es erst mal zu enormen Verlusten durch Kursschwankungen. Ausgelöst wurde diese durch den Jom-Kippur-Krieg Ende Oktober 1974. Erste Fragen nach den Risiken beim Internethandel kamen mit der Schließung der Herstatt-Bank im Juni 1974 auf. Die Gefahr, dass eine Bank ausfällt und ihren Verpflichtungen nicht mehr nachkommen kann, nachdem bereits Leistungen der anderen Bank erhalten wurden, wurde zum Zentrum der Gespräche. Die Folge waren neue bankaufsichtsrechtliche Regelungen sowie neue Instrumente für ein effektives und effizientes Risikomanagement.
Im August 1982 schloss Mexiko seinen Devisenmarkt, was den Beginn der Schuldenkrise in Lateinamerika und anderen Entwicklungsländern verursachte. Fortlaufend wirkten sich auch die Tigerstaaten-Krise im Jahre 1997, und Argentinien-Krise ein Jahr später, 1998, enorm auf die Devisenmärkte aus. Im Gegensatz zu Wertpapier- oder Geldmärkten, zeigte sich, dass Devisenmärkte sehr stark von staatlichen und staatspolitischen Einflüssen geprägt werden. Gerät eine Währung in eine Krise, greifen nun die Zentralbank oder sogar der Staat in das Geschehen ein.
Heute wird versucht den Forex auch für immer mehr Privatpersonen interessant zu gestalten. Anbieter locken mit kostenlosen Demo-Konten und Bonussystemen, die denen der Online-Casinos ähneln. Die Wahl eines Anbieters wird damit jedoch für den Kunden nicht leichter. Speziell die Gebühren und Funktionen der Netzwerke unterscheiden sich teils sehr und machen den Kunden das Vergleichen schwer. Auch erst durch diese Anbieter und den Kampf um Kunden wurde das Zeitfenster des Handelns auch am Wochenende geschaffen.
Zusätzlich zum Handel am Devisenmarkt bieten diese Anbieter inzwischen auch den Handel mit Gold, Silber und Öl an. Mit der Einführung des Handels mit Rohstoffen, zeigt sich immer mehr, dass diese Anbieter den Privatpersonen den Handel am Forex als vergleichbare Lotterie präsentieren wollen. Doch nicht der Nervenkitzel am Spiel mit Geld ist der Sinn des Forex, sondern der Handel mit Währungen im internationalen Vergleich. Denn der Währungskurs wirkt sich auch im Besonderen auf den Import und Export der jeweiligen Länder aus.