Die BMW Aktie gibt es als Stammaktie und Vorzugsaktie, beide Kurse unterscheiden sich erheblich. Während die Vorzugsaktie seit einem Jahr mit moderaten Rückschlägen nach oben strebt, hat sich die Stammaktie, von der etliche Derivate abgeleitet werden, in einer Seitwärtsrange eingepegelt. Solche Effekte treten aufgrund mehr oder weniger emittierter Aktien beider Sorten auf.
BMW Aktie: Stamm- oder Vorzugsaktie
Eine Stammaktie ist mit einem Stimmrecht ausgestattet, eine Vorzugsaktie nicht. Aktionäre, die den Kurs des Unternehmens mitbestimmen wollen, kaufen daher Stammaktien. Im Sinne der Mitbestimmung müssen sie dafür recht große Pakete halten, damit sie über genügend Einfluss verfügen. Ab einer bestimmten Größenordnung ist der Besitz von Stammaktien bei der Börsenaufsicht meldepflichtig, damit der Markt transparent bleibt und feindliche Übernahmen erschwert werden beziehungsweise gesetzeskonform ablaufen. Hinsichtlich der Dividenden unterscheiden sich die Aktien nicht. Dass die BMW Aktie als Stamm seitwärts pendelt, deutet auf ein Gleichgewicht der Entscheidungsträger mit unterschiedlichen Auffassungen hin, während Anleger, die allein auf den Kurs spekulieren und daher innerhalb eines diversifizierten Portfolios einige Vorzugsaktien halten, vom Erfolg des Unternehmens überzeugt zu sein scheinen.
Bewertung der BMW Aktie
Einige Analysten stuften die BMW Aktie ab dem zweiten Quartal 2013 von Buy auf Hold oder Sell, wobei sie möglicherweise die Stammaktien im Auge hatten. In Wahrheit steht der Konzern recht solide dar und will nach einer Meldung von Ende Juli 2013 nun auch im Segment der Elektroautos punkten. Der batteriebetriebene Kleinwagen i3 soll ab November 2013 erhältlich sein und den Automobilkonzern aus München damit in die Top-Liga der E-Car-Anbieter befördern, was Einfluss auf die BMW Aktie haben dürfte. Dabei ist die Markteinführung nicht unumstritten, es gibt viele Skeptiker. Das Fahrzeug wird ab Start 40.000 Euro kosten, mit einer Fahrgastzelle aus Carbon und einer Batterie für rund 150 km elektromobilen Fahrspaß ausgerüstet sein, in 7,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h spurten und mit einigen innovativen Extras versehen sein. Als Stadtwagen ist das in Ordnung, wenn auch andere Hersteller schon mehr in die Waagschale werfen, was etwa die Reichweite angeht. BMW verfolgt aber ehrgeizige Ziele und will “ab Start profitabel” sein (BMW-Vorstand Robertson), was die BMW Aktie beflügeln dürfte, wenn das Vorhaben gelingt.